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Was hat uns gefallen?

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Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, ist der Umgangssprache der  jüngeren Generation angepasst.

Für  manche wurde ein wenig Lokalkolorit von Bremen gut herausgearbeitet, die Präsenz des Stadtbildes und die sogenannten „Bremer Pfeffersäcke“ zu denen sich die Protagonisten Dora, sowie ihr verstorbener Ehemann mit den Kindern unbedingt zugehörig fühlen und es auch sind.

 

Was hat uns gestört?

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Es ist ein  Roman der, trotz  des interessanten Themas - Kinder in gleichgeschlechtlicher Ehe-  zu sehr an der Oberfläche bleibt, und nicht in die Tiefe geht.

Das Thema Leihmutter ist zu kurz behandelt, gleichsam abgehandelt.

 

Wir sprachen über:

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„Sympathietragende Figuren“ – gibt es in diesem Roman nicht ;-)

Dora in ihrer Unselbständigkeit und Unsicherheit glaubt an das von ihr nach außen dargestellte Cover der trotz „ungewöhnlicher“ Konstellation funktionierenden angesehenen Familie mit dem dazugehörigen Familienleben.

Kirsten versinkt  in immerwährendem Selbstmitleid, das nur die anderen zu verantworten haben.

Jakob begeht den absoluten Vertrauensbruch, indem er  das Passwort für den PC seines Dad knackt.

Michaels Vater erwartet  von seinem Sohn geschlechtsrollenkonformes Verhalten.

 Dora will die Probleme nicht sehen, ihre Kinder erfahren unter ihrem patriarchischem Mann nie eine Stärkung des Selbstbewusstseins,  ebenso wenig  Dora selbst.

 

Zeitgeist:  

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Wie es euch gefällt?

Homosexualität – Zwang zur Etikettierung in der Gesellschaft

Viele Psychologen vertraten noch bis in die 80er Jahre hinein die Ansicht, dass es sich bei der Homosexualität um eine Störung handle, die therapiert werden könne.

Der § 175 BGB Strafbarkeit der Sexualität von Gleichgeschlechtlichen wurde am 11. Juni 1994 aus dem BGB gestrichen.

Das Gesetz über die Eingetragene Lebenspartnerschaft, kurz Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG), ermöglichte von August 2001 bis einschließlich September 2017 zwei Menschen gleichen Geschlechts in der Bundesrepublik die Begründung einer Verpartnerung.

Erst seit 2017 ab diesem Zeitpunkt gibt es die gleichgestellte Ehe  für alle.

 

Wie empfinden wir die Stimmung im Werk, hält es die Spannung?

 

Einhellig ist die Meinung, dass schon früh klar ist, von wem der letzten Endes „finale“ Todesschuss ausgeführt wurde.

Fazit, würden wir es empfehlen, verschenken?

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Ein unterhaltendes Buch, für einen verregneten oder bitterkalt verschneiten Couch-Nachmittag, mit anregendem Gesprächsaustausch!

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