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Ewald Arenz: Der grosse Sommer

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Der große Sommer ist ein Coming-of age Roman des Schriftstellers und Pädagogen Ewald Arenz über die Entwicklung, Gefühle und Erlebnisse eines zeichenhaften Sommers. Es geht um Liebe, Vertrauen, Respekt und Trauer.

Wie immer, manchmal auch nicht 😉 erzählt schon der Klappentext vom Grundgerüst, wie hier: derTeenager Frieder, 16-jährig, darf nach schlechten Leistungen in der Schule, nicht mit in den Familienurlaub. Beim strengen Großvater soll er sich auf die Nachprüfung der Schule vorbereiten, um nicht noch einmal eine Klasse zu wiederholen.

Seite 61: „Klar. Der Großvater freute sich auf mich. Wie ein Löwe sich auf eine Antilope freut.“

 

Wie hat uns das Buch gefallen?

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Lebendig, intensiv und sehr amüsant erzählt der Autor Frieders Geschichte als Erwachsener Ich-Erzähler.

Die eigene Erinnerungen spiegeln sich, beim „Abtauchen“ ins Buch, es tauchen Gefühle aus der eigenen Jugend wieder auf, des Jungseins, der Unbezwingbarkeit ( du kannst alles , du musst es nur wagen). Ein Stück dieser Empfindungen hallt nach.

Beispielgebend hierfür der Schauplatz Schwimmbad, der Sprung ins Wasser vom „7 ein Halber“ ,Seite 122

 

Was hat nicht gefallen?

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Unsere Lesegruppe stellt den geschilderten Unterrichtsstil in Frage, ist der Meinung, dass dieser nicht in die 80er Jahre passt.

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Was hat uns gefallen?

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Sehr schön dargestellt fanden wir di Gegensätze der familiären Situation von Beate und Friedrich:

Beate ist Einzelkind, die Mutter alleinerziehend und finanziell nicht auf Rosen gebettet, Frieder dagegen eines von 6 Geschwistern, ohne Geldprobleme je zu spüren bekommen zu haben.

Die innige Bindung Kleeblatts Frieder, Beate, Alma und Johann, der Zusammenhalt spürbar gut beschrieben. Seite 33: „Das war das Schönste zwischen uns“--

Auch die Großeltern Frieders bilden ein interessantes Paar, Nana musste mit der Tochter (Frieders Mutter) fliehen, der Opa ist sein Stief-Großvater.

Seite 78: „Konnte so ein Mann wie der Großvater lieben?..“.

und die Entwicklungsphasen  ðŸ˜‰

Seite 158: “Ich hätte nie gedacht, dass Großvater einer war, er irgendetwas sammelt.“

Als der Bagger demoliert war…  Auf Opa ist Verlass1

Seite 282: „…keine Ahnung, ob ich ihn verdiente“ (diesen Großvater). „Aber irgendwie glaubte ich nicht, dass viele einen… so klugen Großvater hatten.“

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Familienbande…

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Seite 18: „Für meine Freunde waren wir sowieso immer ein Zoo  (6 Kinder, 2 Katzen, 2 Hunde)“

 

Seite 57: „Ich mochte meinen Vater. Er war super, wenn ich meine Freunde mit meiner skurrilwen Familie beeindrucken wollte. Ganz anders als meine Mutter erlaubte er einfach alles.“

 

Seite 301: ..eine plötzliche heiße Welle der Dankbarkeit flutete in mir hoch. Ich hatte so eine coole Familie.“

 

Am meisten hat uns berührt:

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Seite 310: Die Szene des Abschieds von Frieders Ferien bei den Großeltern:

Als ich auf den Balkon hinausging, um ihnen von hier aus gute Nacht zu sagen, sah ich, dass sie nebeneinander saßen. (…… )Sie hielten sich an den Händen.“

 

Lieblingszitate:

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Nana Seite 65:“Vor allem habe ich mich dann in Walther verliebt. In unserer Familie, Frieder, ist Liebe immer beides zugleich. Das größte Glück und die größte Katastrophe. – Super Neuigkeiten. Ich hoffe, das überspringt mal eine Generation, sagte ich.“

Großvater beim Essen: „Verliebtheit ist eine temporäre Hormonvergiftung Meist heilt sie von selbst wieder ab. Bist du fertig?“

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Fazit:

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Ein Roman mit Sehnsucht nach Sommer, Nostalgie nicht ausgeschlossen, so anrührend!

„Er würde vorbeigehen, aber jetzt war SOMMER (Seite 111)

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