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Kim Edwards:

Die Tochter des Fotografen

Lexington, Kentucky 1964: In einer stürmischen Winternacht entbindet der Arzt Dr. David Henry seine hochschwangere Frau. Zuerst bringt sie einen kerngesunden Jungen zur Welt. Doch dann setzen die Wehen erneut ein und de, Jungen folgt seine Zwillingsschwester nach. Dieses Kind ist behindert. In Sekundenschnelle trifft David eine Entscheidung, die das Leben aller Beteiligten folgenreich verändert: Währen d seine Frau Norah in Narkose liegt, bittet er die Krankenschwester Caroline, den Säugling stillschweigend in ein Heim zu bringen. Aber Caroline flieht mit dem Mädchen und zieht es alleine groß.- So beginnt eine ergreifende Geschichte, die mehr als ein Vierteljahrhundert umspannt und die Schicksale ganz außergewöhnlicher Menschen erzählt. Erst am Schluss treffen alle Lebenswege wieder zusammen, die in jener Nacht so grausam getrennt wurden.

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zur Autorin:

Aus dem Englischen übersetzt - (Wikipedia)

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Kim Edwards, geboren am 4. Mai 1958 in Killeen, Texas, USA  ist eine amerikanische Autorin und Pädagogin.

Sie wuchs in der Region Finger Lakes im Bundesstaat New York auf und absolvierte die Colgate University und die University of Iowa, wo sie eine MfA (Master of Fine Arts) in Belletristik und einen MA in Linguistik erwarb.

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Sie erhielt mehrere Preise für ihren Roman und ihre Kurzgeschichten. Memory Keeper- Schatten der Vergangenheit wurde 2008 verfilmt.

Ein leichter, lesenswerter, von der Problematik aus Liebe, Schuld,  Trauer, und Behinderung sehr lebendiger Roman, der so schnell nicht loslässt und  eigene Emotionen freisetzt.

Bietet Stoff für vielfältige Diskussionsansätze.

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Die Figuren sind im Lesekreis nicht unumstritten:

Im Roman kommt der Ehemann und Arzt  Dr. David Henry "schlecht weg", durch seine autoritäre Entscheidung, das behinderte Kind kurzerhand in ein Heim geben zu wollen und obendrein seiner Frau eine Totgeburt zu suggerieren.

Auch das Verhältnis zum anderen Kind, einem Sohn, ist mehr kühl und distanziert. Sein Hang zu starrem Perfektionismus ist ihm hier, wie in vielen Lebensbereichen absolut im Weg.

In der Überzeugung, nur das Beste für Alle zu wollen, verstrickt er sich in immer weitere Lügen.

Einzig in seinen Fotografien stellt er sich der Wahrheit als "Bewahrer der Erinnerungen".

 

Der vermeintliche Verlust des Kindes  stürzt die Ehefrau Norah in eine schwere Identitätskrise, die sie ihrerseits mit dem allein getroffenen Entschluß, eine Trauer- und Bestattungsfeier zu organisieren, zu verarbeiten sucht. Die Gefahr, ihren Schmerz mit Alkohol zu betäuben, wird deutlich, aber thematisch im Roman nicht weiter verfolgt.

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Die Rolle der Krankenschwester Caroline als alles ausgleichende, liebevolle und sich für das behinderte Kind einsetzende Pflegemutter erscheint dem Lesekreis etwas "aufgesetzt". Ihr aufopferndes Verhalten in jeder Situation, ihre Kämpfe um Anerkennung ihrer behinderten Pflegetochter Phoebe wirken manchmal zu glatt endend und dadurch  überzogen. Wie auch der Schluss des Romans:

der Vater stirbt, die Mutter verheiratet sich wieder und die dann erwachsenen Kinder lernen sich kennen und schätzen.

Irgendwie haben sich dann wohl alle lieb ;-).

 

Um die Assoziation zur Fotografie noch einmal aufzunehmen: In schwarz/weiß wären wohl die Akteure Dave / Caroline

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