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Wie hat es uns gefallen:

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Das Buch liest sich sehr flüssig und spannend und ist emotional stark mitreißend. Die Sprache ist poetisch.

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Der Einstieg ist eine Familiengeschichte, die der Ich-Erzähler Jules rückwärts aufrollt. Er beginnt 2014 nach Erwachen aus dem Koma durch einen schweren Motorradunfall, den er selbst provoziert hat.

Er erzählt seine Biografie und die seiner Geschwister Marty und Liz, die sich mit der Frage "Vorbestimmung von Glück und Unglück", Überwinden von Verlust, Annahme von Trauer, der Verflechtung von Familienbanden beschäftigt.

Der Plot spielt auf 2 Zeitebenen, der Gegenwart 2014 und die Ereignisse von 1980 bis 2014

Als autobiographisch wird angesehen dass Benedict Wells seine gesamte Schulzeit im Internat verbrachte seine Kindheit war so durch die Abwesenheit der Eltern bestimmt.

 

 

Besonders berührend, bewegend fanden wir:

Durch den tragischen Tod (ebenfalls Unfall) der Eltern kommen die Kinder getrennt in ein Internat. Die Familie als Zufluchtsort gibt es nicht mehr. .Aufgrund der einstürmenden seelischen Belastungen verändern sich Charaktere und Verhaltensweisen der Kinder.

eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind, man weiß nie, wann er zuschlagen wird“

Jules , das jüngste der Geschwister, wandelt sich vom aufgeweckten lebhaften Jungen, der selbstbewusst und kreativ bereits im Alter von 7 kleine Geschichten schreibt, in ein ängstliches, zurückhaltendes Kind, das eine Sprachmarotte entwickelt.

Einzig zu seiner Klassenkameradin Alva, die zu seiner großen Liebe und Frau wird, fühlt er ein Zugehörigkeitsgefühl.

Marty entwickelt sich zum Eigenbrötler, einem Nerd Klugscheißer. Er leidet unter Angstzuständen und Phobien, etwa ständiges zwanghaftes Klinkendrücken.

Liz versucht sich im Internat als femme fatale und hat hier ihre erste Abtreibung. Später rutscht sie in den Drogenkonsum und kann keine Beziehung halten, eine weitere Abtreibung folgt.

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-Es ist besser, für das was man ist gehasst, als für, das was man nicht ist, geliebt zu werden.-

Andrè Gide

 

Wir diskutierten:

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Ist die Handlung überfrachtet, beispielsweise die Ehe von Alva mit dem Schriftsteller Romanow, dem Jules bei seinem Suizid beisteht.

Auf das Geschehen fixiert, fehlen manchmal atmosphärische Beschreibungen.

Ist das Ende zu konstruiert, beispielsweise die kinderlose Elena erhält in Jules Kindern ihren Trost.

 

Wir sprachen über:

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Überwindung von Angst

Trauer und Trauerverarbeitung

Selbstbestimmter Umgang mit dem Leben /Sterben (Romanow

 

 

Vergleiche:

Erich Segal, Love Story

Johannes Mario Simmel, Liebe ist nur ein Wort

 

Fazit:

 

Ein anderes Leben, durch die Familienbande gestärkt, das Annehmen der eigenen Fehler und Schwächen. Mut zur Übernahme von Verantwortung und das Einfinden in die Rolle als Witwer und Vater.

Seite 70 "stark im Ei "- fat in his Genes – John Irving

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