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Ian McEwan : Maschinen wie ich

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Oder: Lesen ist wie ein Reisen durch fantasievolle Wirklichkeiten (Rüdiger Görner)

 

Eine Maschine, die Shakespeare liebt, Haikus verfasst – darüber hinaus noch körperliche Bedürfnisse zur vollsten Zufriedenheit stillt und souverän ihm aufgetragene Hausarbeiten erledigt. - der Mann, Freund, Partner fürs Leben?

Eine Maschine, mit Intellekt und Bewusstsein, jedoch nur bis zu dem Grad, den wir  bestimmen?

Ein Lese-Vergnügen belebend und erfrischend, man könnte zur Nachteule der Geisterstunde mutieren, den Fokus weit weg bringend von Pandemie-Problemen.

 

Darüber wurde gesprochen:

  • Alternative Geschichtsschreibung:

  • Turings tragisches Schicksal ist uns präsent, obwohl oder gerade weil die alternative Geschichtsschreibung des Autors das erfolgreiche Weiterleben des Erfinders und Visionärs vorsieht, dem erst postum Ehre und Anerkennung zu Teil wurde.

  • Maschinen die besseren „Menschen“? – Fausts Kritik am Humanismus

  • Ethik-Situationen des autonomen Fahrens

  • Woher kommt Adams „moralische Botschaft, Einstellung, hat er ein Recht auf „Rechtsprechung“, und woher kommt sie, weil nicht mit der Gebrauchsanweisung einprogrammiert?

  • Kummer und Leid der Androiden, die sich zum Teil nur mit kollektivem Selbstmord zu helfen wissen.

  • Problematik des programmierten zweckgebundenen Fühlens, überhaupt Fremdbestimmtheit. – Zitat „Er und sein Schaltkreisgewusel waren in die Sache verwickelt“

  • Die Vorstellung, Sehnsucht, dem Androiden mittels Programmierung Attribute gleich der Weitergabe von eigenen Genen zu verabreichen:

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„In gewissem Sinne wäre er wie unser Kind. Was wir jeder für sich waren, käme in ihm zusammen. Wir wären Partner und Adam unser gemeinsames Projekt, unser Geschöpf. Wir wären eine Familie.“

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  • Kompromisslose Ehrlichkeit Adams, seine „Gleichgewichtsklausel“

    • Verurteilung Vergewaltiger / Bestrafung der Lüge, des Meineids Mirandas

  • Verlierer auf der ganzen Linie ist das Kind Mark, es darf erst nach Mirandas Strafverbüßung wieder zu Charlie und Miranda zurück.

 

Vergleiche:

  • Philip Dick: Blade Runner - träumen Androiden von elektrischen Schafen

  • Shelley: Pygmalion

 

Fazit:

Ein Amüsement nicht ohne Tiefgang, in dem sich  erhebliche ethische und moralische Probleme auftun.

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Photo by Alexander Sinn on unsplash.com

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