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  • Alex Schulman: Verbrenn all meine Briefe | Mysite

    Klappentext: Alex Schulman: Verbrenn all meine Briefe Sommer 1932: Die 24-jährige Karin verliebt sich in den jungen Schriftsteller Olof. Aber es gibt ein Problem: Karin ist mit Sven verheiratet, einem stürmischen, hochrangigen Schriftsteller mit einer grausamen Ader. Wird sie es wagen, ihren Mann zu verlassen und ein anderes Leben mit ihrer neu entdeckten Liebe zu beginnen? 68 Jahre später fragt sich Karins Enkel Alex, warum er so eine tiefe Wut in sich trägt; eine Wut, die seinen Kindern Angst macht und eine Kluft zwischen ihm und seiner Frau schafft. Auf der Suche nach Antworten stößt er auf die Geschichte zweier unglücklich Liebender, die zeigt, wie tief sich Leidenschaft und Wut über Jahrzehnte und Generationen hinweg in eine Familie graben können. zum Autor: Alex Schulman, geboren 1976 ist ein schwedischer Autor und Jounalist... Quelle Wikipedia . bitte hier klicken! zum Buch: Genre: Autobiografisch-/fiktional Familenroman Verlag: dtv 2023 erschienen: erstmals 2018 in Schweden Übersetzung: Hanna Granz Seitenzahl: 297 zu unserer Lesekreiserfahrung

  • Lesekreis-Erfahrungen Ein untadeliger | Mysite

    Lese-Erfahrungen in unserem Lesekreis: Jane Gardam Ein untadeliger Mann Unser neuer Roman ist wirklich und wahrhaftig very britisch: innen und außen. Die Autorin, sowie deren Übersetzerin schafft es mit einer Leichtigkeit das Leben und die Psyche des Protagonisten „Old Filth“ , Kronanwalt in seinen hohen 80-ern, sowie seiner Ehefrau, sehr geschickt und warmherzig, ohne Wertung zu beleuchten. Die atmosphärischen Beschreibungen der Landschaften, die „Grillen“ Teddies und Bettys sind ein Juwel von Literatur und deren Übersetzung. Auch bei Filth‘s Reflektion gibt es ein Innen und Außen, seiner gedanklichen Reise in die Vergangenheit und dann in die reale Außenwelt. Dabei werden starke Emotionen gegenüber Freunden und alten Weggefährten wieder erinnerlich. . Alles mit viel Authenzität und Gespür für die Empfindungen der jeweiligen Person. Ohne Klischee-Bedienung haben die Figuren mit ihrer Charakteristik ein nuanciertes Eigenleben. Edward Feathers, ehemaliger Raj-Waise mit der für immer verletzten Seele, als Erwachsener skurril exzentrisch. Betty, seine Frau, Schottin in Peking geboren, spricht fließend Mandarin, die chinesischen Sitten und Gebräuche sind ihr vertraut, wie er fühlt sie sich damit wohl: „Sein ganzes Leben hatte er chinesische Werte hochgehalten: Die Höflichkeit, die plötzlichen Seitenhiebe, die unbedingte Gastfreundschaft, die Freude am Geld, die Schicklichkeit, die Wertschätzung des Essens, die Diskretion, die Cleverness.“ Betty und Teddie sind kinderlos. „Wer ohne Liebe aufgewachsen ist, kann kein Kind lieben. „Ich wurde seit ich 4 ½ Jahre alt war nicht mehr geliebt“, sagt Filth, der in diesem Alter seinem Heimatort und den Bezugspersonen entrissen wurde, um die englische Sprache und Wertvorstellungen zu lernen. der gefühlsarme Vater Eddies, dessen Herz ebenfalls gebrochen wurde traumatisiert und mit einer Kriegsverletzung. Seite 39: „Er bat nicht darum, das Baby (seinen Sohn) sehen zu dürfen..(..)..monatelang kam er dem Kind nicht näher“ Auntie May, Missionarin in Malaysia und Teddies erste Bezugsperson, die ihn seit Geburt kennt Vereint im Leid bei Ma Didds (Pflegefamilie) Brutalität und Gewaltherrschaft: die Cousinen Babs und Claire - Seite 189: „Anscheinend, sagte Claire, reißt Bettys Tod Grenzen ein. Spült Leichen an die Oberfläche.“ die verrückten englischen Tanten Muriel und Tilda, „Les Girls“, laut Einschätzung Eddies psysisch taub, sind tatsächlich nur mit sich selbst beschäftigt und frönen der Selbstwahrnehmung ihrer Rolle zu Teddie der konkurrierende Widersacher Anwalt Terry Veenering Seite 21 „sie kreuzten nicht nur die Säbel, sie gingen mit Krummsäbeln aufeinander los“ …als späterer Nachbar in England, Seite 23: „ein Stück Regenrinne für die Morgenzeitung „..er hat mir das mit der Regenrinne nachgemacht“, sagte Old Filth, „er war noch nie besonders originell „ das „Schlitzohr“ Albert Ross alias Colerdige, Weggefährte chin. Herkunft ohne Eltern, Teddie lernt ihn bei seiner Überfahrt zurück nach Singapur kennen. Vom Uhrendieb zum Rechtsanwalt, bringt er Filth letztendlich nach Hongkong und begründet so dessen Reichtum. Seite 318 („er hat mich aufs Pferd gesetzt") Father Tansy, herrlich aus der Sichtweise des Alters: ..“Seite 183 „..kam ein Luftzug durch die Kirche…(..)..ein lockiger Junge kam den Gang heruntergehüpft. Er trug ein Kollar und Jeans….(…)..Sie möchten beichten?“…und er stellte sich vor, wie das Priesterbübchen innen drin den Kopf an die Seite lehnte.“.. Seite 325: „Father Tansy wartete mit leuchtenden Augen, wie ein Eichhörnchen.“ Ein Buch, das gefangen nimmt und eintauchen lässt, in die Suche nach Heimat, Geborgenheit und Zugehörigkeit, reich an Perspektivwechsel. Die Szenen so herrlich gestaltet, gemalt, dass sie wie ein Film vor dem geistigen Auge des Lesers ablaufen. Ob es bspw. Teddies Fahrkünste und die Reaktion anderer Verkehrsteilnehmer darauf sind, oder die Beurteilung Filth’s die „Anzugsordnung“ der jüngeren Generation betreffend😉. Als die berührendsten Stellen empfanden wir: Die Angst des Verlassenwerdens, die ihn nie mehr verläßt, siehe seinen Heiratsantrag „ Lass mich nie allein.“ Seite 92: …“eines Tages werde ich meinen letzten Willen für dich aufschreiben. Mit meinen ganzen persönlichen Wünschen.“ - „Hast du noch so viele“ - „Nicht viele. Ein Ende in Frieden, vielleicht.“ - „Und dass du mich nie verlässt, dachte er“. Seite 325: „Mein ganzes Leben lang, seit ich ein kleines Kind war, wurde ich verlassen oder im Stich gelassen, oder durch den Tod von den Menschen getrennt, die ich geliebt habe und denen ich wichtig war.“ Die Szene im Hotel, als er beim Frühstück den Nachruf auf seine Betty in der Zeitung sieht. Er „weinte still hinter den Händen , während er an diesem unbekannten Ort saß“, der einzige Verbliebene in dem großen Speisesaal. Erst jetzt realisiert er seinen Verlust, erlaubt sich, daran zu denken, weint immer weiter. Um ihn herum werden die Tische, auch sein Tisch vom Personal abgeräumt, das Tuch gewechselt. „Sie sagten kein Wort.“ Sie lassen ihn still bei sich. Immer wieder liegen Tragik und Komik kunstvoll so nah beieinander und rutschen dennoch nie in Slapstick ab. Seite 131“ Betty duldete keinen Unfug, wenn es um Blumen ging (…..). Sie predigte Blumen.“ Der Tod im Tulpenbeet mit ihren „Schandperlen“: „Filth hatte es nicht so mit den Blumen. Er fand sie nichtssagend, manchmal feindselig. Die Tulpen waren es, dachte er, die Betty erwischt haben.“ Sehr schönes Zitat: Seite 306: „Mein Gedächtnis war immer zuverlässig. Vielleicht zu zuverlässig,. Es hat mich nie verschont Erinnerung und Sehnsucht … ohne Erinnerung und Sehnsucht ist das Leben sinnlos.“ Mit einem Super- Twist am Ende schließt die Autorin den Roman, als Teddie nach Vergebung sucht. Fazit: Ein Meisterwerk an Erzählkunst Tragik-Komik, Ironie. Lesen und genießen!!

  • Lesekreis-Erfahrungen Der Pfau von Isab | Mysite

    Lese-Erfahrungen in unserem Lesekreis: Isabel Bogdan: Der Pfau Die hervorragende Übersetzung des Romans „Ein untadeliger Mann“ durch Isabel Bogdan ließ uns nach eigenen Werken der Schriftstellerin schauen und wir entdeckten eine köstliche Groteske mit typisch englischem Humor. Wie hat es uns gefallen: Der Roman wirkt auf uns wie ein Boulevardstück vom Feinsten: Missverständnisse mit Verstrickungen, Heimlichtuerei, schlechtem Gewissen und Vertuschungen. Was hat uns gefallen: Ganz besonders hat es uns die Situationskomik mit viel psychologischer Feinfühligkeit angetan. Wir fanden interessant, dass Frau Bogdan ohne jede wörtliche Rede auskommt und sogar dem Terrier eine eigene Stimme verleiht, mit der er seinen Gefühlen Ausdruck gibt. Es ist vielleicht kurios, aber rutscht nie ins Kitschige ab. Ort und Handlungsverlauf Isabel Bogdan hat ihre Geschichte nicht nur mit dem erwähnten Humor ausgestattet, sondern hat auch den Ort des Retreats natürlich in die Highlands gelegt. Hier sollen zum Wohle der Abteilung, respektive der Bankgeschäfte, die 5 stadtgewohnten Mitarbeiter ihr gegenseitiges Verhältnis ins Gleichgewicht bringen. Unterstützt werden sie von der Köchin Helen, die mit eigenen Vorräten anreist, und der Psychologin und Moderatorin Rachel. Dazu kommen dem Landleben entsprechend Tiere, nämlich eine Gans, mehrere Pfauen und der Hund Merwin der Chef-Bankerin als Akteure dazu. Alles verrutscht zunächst einmal ins Ungleichgewicht, vermutlich aufgrund von Zuviel Natur für die Banker. Wintereinbruch und Stromausfall im renovier bedürftigen Gemäuer, eine daraus resultierende Grippe tun ihr Übriges. Lieblingsfigur: Zu unserer Lieblingsfigur kürten wir einstimmig Helen, die Köchin, patent, cool und mit einem unerschöpflichen Einfallsreichtum. Beispielsweise die Idee, den Pfau zu „entsorgen“, aber dabei noch einer Verwendung zuzuführen, indem man ihn Fasan- oder Gänsecurry anbietet. Lieblingsstellen, Zitate: Seite 7: „einer der Pfauen war verrückt geworden. Vielleicht sah er auch nur schlecht, jedenfalls hielt er mit einem Mal alles, was blau war und glänzte, für Konkurrenz auf dem Heiratsmarkt „ Seite 147: „ Und was war denn hier oben mit den Biestern los? Erst die Sache mit der Gans und ihren Ausscheidungen bei ihrer Ankunft, dann permanent weitere Attacken der aggressiven Gans, wann immer man vor die Tür trat und dauernd diese Pfauen– erst fiel ihr einer auf den Kopf, dann riss Mervin einen, jetzt klebte einer an ihrem Fenster - das war doch alles nicht normal, da konnte man doch wirklich paranoid werden - Mistviecher !“ Seite 244: „Dann saßen Lord und Lady McIntosh am Küchentisch, rührten in ihren Teetassen und fragten sich, wie die Leute eigentlich manchmal auf die Idee kamen, in so einem abgeschiedenen Tal wäre nichts los“ Am meisten berührt hat uns: Wir fanden einfach herrlich, wie sich mit der zwischenmenschlichen Dynamik, auch der „dress-code, die Anzugsordnung ändert. Beispielsweise den Nicky-Freizeit-Anzug, den die Chefin nach überstandener Krisis unbekümmert trug, wo doch vorher auf ein seriöses, gut aufeinander abgestimmtes Outfit im Business-Look geachtet wurde. Fazit: Ziel erreicht, die Bankergruppe ist am Ende zusammengewachsen und respektiert die Vorzüge und Schwächen des Anderen. Eine Lese-Empfehlung für alle, die manchmal ein wenig Abstand vom Weltgeschehen benötigen. Herzerfrischend Nicht-Sinn-bringend, einfach nur zum Amüsieren und Abtauchen in einer zurzeit mehr als ernüchternden Welt. …und…um es mit Helen, der Köchin zu sagen: Genießen mit einer Tasse Darjeeling und ein paar Scones 😉.

  • Jane Gardam: Ein untadeliger Mann | Mysite

    Klappentext: Jane Gardam: Ein untadeliger Mann Aus dem Englischen von Isabel Bogdan. Alles an Edward Feathers ist ohne Fehl und Tadel - seine Garderobe, seine Manieren und sein Ruf als Anwalt mit glänzender Karriere in Hongkong. Nun ist er alt und muss mit dem Tod seiner Frau Betty zurechtkommen, so wie er immer mit allem zurechtgekommen ist. Seine perfekte Haltung täuscht alle und manchmal sogar ihn selbst. Doch mit Bettys Tod bricht etwas in ihm auf, und behutsam beginnt Feathers, vergangene Ereignisse ans Licht zu holen. An einem kalten englischen Wintermorgen setzt er sich ans Steuer seines Wagens und fährt los, das eigene Leben zu erkunden. zur Autorin: Jane Gardam, geboren 1928, ist eine englische Schriftstellerin... Quelle Wikipedia . bitte hier klicken! zum Buch: Genre: Gegenwartsliteratur Verlag: Hanser Verlag erschienen: erstmals 2004 Übersetzung: Isabel Bogdan 2015 Seitenzahl: 352 zu unserer Lesekreis-Erfahrung

  • Jasmin Schreiber: Marianengraben | Mysite

    Jasmin Schreiber: Marianengraben Klappentext: Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt - auf die eine oder andere Weise. zur Autorin: Jasmin Schreiber... Quelle Wikipedia . bitte hier klicken! zum Buch: Genre: Belletristik Verlag: Eichborn Verlag erschienen: 2021 Seitenzahl: 252 Jasmin Schreiber: Marianengraben Der Klappentext gibt einen kurzen Abriss: Verlust, Schmerz, Trauer, Schuldgefühle, aber auch Freundschaft. Es sind wenige Akteure: Paula, die Protagonistin, die ihren kleinen Bruder Tim verloren hat und Helmut, der seiner verstorbenen Frau Helga versprochen hat, ihre letzte Ruhe nicht auf dem Friedhof, sondern an ihrem Wunschort in Südtirol zu finden. Dazu gibt es Judy, den Hund Helmuts, einen Schäferhunde-Mischling, und Lutz, das Huhn Paulas. Der Roman beginnt 2 Jahre nach Tims Tod, Paula befindet sich in Therapie, da sie keinen Lebensinhalt durch ihre Schuldgefühle empfindet. Das Problem des nicht-loslassen-könnens beschreibt sie in ständigen Dialogen und Flashbacks mit Tim. Sie ist ca. 25 Jahre alt, Helmut ist geschiedener Witwer, in seinen 80ern, seine Frau Helga war seine große Liebe. Wie hat es uns gefallen: Der Roman hat für uns die richtige Mischung aus Sensibilität für das Thema, und Situationskomik, Humor, der bei aller Traurigkeit ein Lächeln entlockt. Ein Roadtrip, der zur Therapie wird, Alt - Jung, durch Trauer vereint. Die Vorstellung, Seite 30: „Wie heißen sie eigentlich?“ fragte ich. „Helmut“. Und Sie?“ „Paula. Angenehm“. „Na ja, wir wollen es mal nicht übertreiben“. -„Netter Typ.“ Das gegenseitige Verständnis, Seite 96: „Wenn Trauer eine Sprache wäre, hatte ich jetzt zum ersten Mal jemanden getroffen, der sie genauso flüssig sprach wie ich, nur mit einem anderen Dialekt.“ Vegetarierin kontra Fleischesser, Seite 70/71: Als Paula Helmut erklärt, dass Tintenfische mit der Haut sehen können: „Streichen sie den Tintenfisch, ich nehme die Kartoffelpuffer mit Apfelmus“, sagte er, und setzte in meine Richtung nach: „Oder können Äpfel auch mit der Schale sehen?“ Was hat uns gefallen: Die Gliederung des Romans hat uns gut gefallen, jedes Kapitel beginnt mit Tiefenmeter-Ansagen, die das langsame Auftauchen aus der Düsternis, die Fortschritte der Trauerverarbeitung bekunden. Als roter Faden und verbindendes Element zwischen dem ungleichen Paar ist zur Trauer die Duplizität des Todes von Helga und Tim: Der stille Tod des Ertrinkens. Sehr gut ist das Buchcover gelungen, die Tentakel, die Paula immer wieder in die Tiefe des Marianengraben ziehen. Es wurde kritisiert: Etwas aufgesetzt wirkte die „Aschensicherstellung“ von Helmuts Frau Helga,(Seite 34) leichte Slapstick-Tendenzen sind nicht zu leugnen und wirken übertrieben, so die „Tradition“ die Urnen zu entwenden (Seite 219). Der Ton war uns manchmal zu schnodderig: Seite 87: „ ..dass ich nach diesem Trip einen Reiseführer mit dem Titel die schönsten Pinkelstellen Deutschlands und Österreichs würde herausgeben können.“ Fazit: Emotional und einfühlsam wird über Schuldgefühle und Selbstvorwürfe aus dem Eindruck der Verantwortlichkeit für den Tod eines geliebten Menschen erzählt. Die Autorin schreibt nicht stilistisch, aber mit sehr viel Gefühl! Ein Kraft-Buch, es lebe das Leben! Und hier noch mein Lieblingszitat: Eine schöne Metapher, Seite 10: „Ein Buch in der Hand kann ein echter Rettungsanker sein – wenn die See des Lebens zu rau ist, klammert man sich an Geschichten und lässt sich von ihnen in Sicherheit bringen.“ unsere Lesekreis-Erfahrungen:

  • Wortwechsel | Mysite

    Im Angebot: Ich biete Ihnen Die einmalige Gelegenheit Ihre Worte einzutauschen! Sie abzugeben loszulassen loszuwerden, aufzuräumen auszumisten, Ihren Wortschatz aufzufrischen Wozu horten? Wozu einmotten? All die Worte, die Sie nicht mehr brauchen, die Sie langweilen, die Sie nicht mehr hören, sagen, denken können. Tauschen Sie diese gegen ein abgestaubtes, attraktives, anderes Wort. Greifen Sie zum Stift! Tauschen Sie ein Wort! Anne Boland Wortwechsel Liebe Lesekreis-Teilnehmerinnen, ich freue mich auf unseren regen Austausch morgen! Zeit für unsere Muse, einmal die allesumfassende Corona-Problematik ein Stückchen "aussen vor" zu lassen - spontan fielen mir zum Eintauschen due folgenden Wörter ein ;-): Lockdown Pandemie Corona-Hotspots Inzidenz Reproduktionszahl Gerne nehme ich noch Vorschläge entgegen! Die Gute Nachricht: Es wird ein Lichtschein sein, am Ende des Tunnels, wie im Foto der Altschlossfelsen bei Pirmasens! Leichtigkeit Vertrauen Vereinigung Optimismus Lichtblick

  • Ewald Arenz: Der große Sommer | Mysite

    Ewald Arenz: Der grosse Sommer Klappentext: Als erwachsener Mann läuft Frieder über einen Friedhof. Während er nach einem bestimmten Grab sucht, erinnert er den Sommer, der ihn für immer geprägt hat. Die Aussicht, sich bei seinem unnahbaren Großvater auf die Nachprüfungen vorbereiten zu müssen, findet Frieder niederschmetternd. Doch dann kommt alles anders als erwartet. Er verbringt die Wochen nicht eingesperrt in einer Lehrstube. Vielmehr erlebt Frieder mit Beate die erste große Liebe, mit all den aufregenden und verunsichernden Momenten, die dazugehören. Er erfährt von der komplizierten und dennoch beglückenden Liebe seiner Großeltern. Er genießt unbeschwerte Tage im Schwimmbad, die tiefe Verbundenheit mit seiner Schwester Alma und seinem besten Freund Johann. Zugleich gerät er in Situationen, in denen er lernt, was es heißt, wahrhaftig ein Freund zu sein - und das nicht zuletzt durch den Großvater. Frieder ahnt, dass es ein Sommer ist, wie es vermutlich keinen zweiten mehr für ihn geben wird. zum Autor: Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren... Quelle Wikipedia . bitte hier klicken! zum Buch: Genre: Coming of Age - Roman Verlag: DuMont Buchverlag erschienen: 2021 Seitenzahl: 316 zu unseren Lesekreis-Erfahrungen:

  • Aravind Adiga: Der weiße Tiger | Mysite

    Aravind Adiga: Der weiße Tiger Klappentext: Aus dem Englischen von Ingo Herzke. Balram Halwai ist ein ungewöhnlicher Ich-Erzähler: Diener, Philosoph, Unternehmer, Mörder. Im Verlauf von sieben Nächten und in der Form eines Briefes an den chinesischen Ministerpräsidenten erzählt er uns die schreckliche und zugleich faszinierende Geschichte seines Erfolges - der ihm keineswegs in die Wiege gelegt war. Balram - der "weiße Tiger" - kommt aus einem Dorf im Herzen Indiens. Seine düsteren Zukunftsaussichten hellen sich auf, als er, der klügste Junge im Dorf, als Fahrer für den reichsten Mann am Ort engagiert wird und mit ihm nach Delhi kommt. Hinter dem Steuer eines Honda City entdeckt Balram - und wir mit ihm - eine neue Welt. Balram sieht, wie seinesgleichen, die Diener, aber auch ihre reichen Herren mit ihrer Jagd nach Alkohol, Geld, Mädchen und Macht den Großen Hühnerkäfig der indischen Gesellschaft in Gang halten. Durch Balrams Augen sehen wir das Indien der Kakerlaken und Call Center, der Prostituierten und Gläubigen, der alten Traditionen und der Internetcafes, der Wasserbüffel und des mysteriösen "weißen Tigers". Mit seinem ebenso unwiderstehlichen wie unerwarteten Charisma erzählt uns Balram von seiner Flucht aus dem Hühnerkäfig, dem Sklavendasein - eine Flucht, die ohne Blutvergießen nicht möglich ist. Keine Saris, keine exotischen Düfte und Gewürze, keine Tabla-Musik und Maharadschas - dies ist das Indien von heute. Und mehr als das: In seiner Kritik am Sklavendasein ist es ein Angriff der dritten auf die erste Welt. zum Autor: Aravind Adiga, geboren am 23. Oktober 1974 in Chennai, Indien ist ein indischer Journalist und Schriftsteller. Sein 1. Roman "The White Tiger" gewann 2008 den Booker Prize... Quelle: Wikipedia Klick hier: Lese-Erfahrungen im Lesekreis: Aravind Adiga: Der weisse Tiger what a fucking joke !! ;-) Man muss sich auf den Schreibstil des Buchs einlassen, Satire pur, der trieft von Ironie und Sarkasmus, ausgesprochen keck-dreist und despektierlich ist. So die Fiktion mit dem Ministerpräsidenten Pekings Jibabao auf Augenhöhe von Unternehmer zu Unternehmer zu kommunizieren, Tipps, Erfahrungen weiterzugeben. Genre-Beobachtungen: Gegliedert ist das Werk in 7 Briefe, lebensvoll und bitterböse. Die Erzählform ist schonungslos und knallig drastisch. Die Sprache so bildhaft, dass manchmal sogar Ekel aufkommt: „..des Lehrers Auswurf hatte an 3 Wänden überm Boden so eine Art roter Teppich gebildet.“ satirisch:Land der 36 000 004 Götter ;-) witzig: Das Yoga-Asana „ gelangweilter Fahrer“ S. 150 komisch: Die Ohnmachtsbewältigung Balrams: B. boxt, schlägt grünem Kobold (Glückbringer am Rückspiegel des Autos) ins Gesicht S.134 Die Erzählung aus „der Froschperspektive des Dieners“ Wir sprachen über: Wie zeitnah ist diese Überzeichnung? Spiegelbild der indischen Gesellschaft? Ein Land der Gegensätze eingeengt in Jahrhunderte alte Traditionen, Kastenwesen und Kapitalismus Sozialkritische Themen Die Situation der Jugend, die nach 2 oder 3 Schuljahren aus dem Unterricht genommen wird, um Geld für die Familie anzuschaffen. Daher: Sie sind „Halb gar“, halb gebildet, halb wissend, aber angefüllt mit Träumen. Die Geschlechterrollen sind in Indien klar abgegrenzt, trotz der offensichtlichen Unterdrückung der Frauen hat im Buch die Oma das Sagen…, die Macht wird anerkannt als die der „Weisen Alten“ „Moderne Sklaverei: Das Kastensystem (der Spiegel 27.6.2020) ¨ wenn sie für ihre Rechte kämpfen, werden sie umso mehr misshandelt ) - Welche Möglichkeiten bleiben den „Unberührbaren“?: Von der Dunkelheit ins Licht ? Vom Hühnerkäfig zum Start-Up-Firmenunternehmer - oder vom traditionsgeprägten Dorf ins „Big Apple“ Indiens Dorf Laxmangarg „…durch das Buddha eher hindurch gefegt sein müsste – so schnell er konnte -, und als er wieder draußen war, hat er sich nicht umgeschaut!...“ zur „Welthauptstadt von Computertechnologie und Outsourcing Bangalore“ ;-) Das Fazit zum offenen Ende des Buchs: Wie könnte es weitergehen? Tötet der Neffe Balram? Die Lehren des erfolgreichen Balram (selbstverständlich vorurteilslos ;-) ): „Der amerikanische Präsident hat die Sodomie in seinem Land gesetzlich erlaubt. Jetzt heiraten Männer anstatt Frauen andere Männer…“ Handys verursachen Hirnkrebs und lassen die Männlichkeit schrumpeln…“ S. 303 und …da wächst eine neue Generation ohne jede Moral heran… S 314 - geben Spielraum. Zudem: „Wie pflegte Mr. Ashok zu sagen: In Indien gibt es nie ein Ende „ S.319 what a fucking joke !! ;-)

  • Lesekreis-Erfahrungen Verbrenn all mei. | Mysite

    Lese-Erfahrungen in unserem Lesekreis: Alex Schulman: Verbrenn all meine Briefe Der Roman erzeugte in unserem Lesekreis gemischte Gefühle. Die Charaktere von Olof und Sven wurden als sehr extrem in ihren Persönlichkeiten erlebt und die Aufarbeitung familiärer Konflikte wurden als beklemmend empfunden. Unter dem Gesichtspunkt der transgenerationalen Weitergabe von Traumata aber auch als wichtig und fesselnd. Wie im Klappentext angekündigt, untersucht er seine historischen Wurzeln. Es ist kein Wohlfühl-Buch. Manchen wirkt es ein wenig zu aufgesetzt. Seite 158 der Autor: „Ich bin der allwissende Leser“ (der Briefe), „der weiß, wie es ausgehen wird.“ Und: Wir konnten keinen Sympathie-Träger küren 😉Der Roman wirkt auf uns stark und intensiv. Die Personen der Dreiecksbeziehung: Olof (*1911 - +2002) zu schwärmerisch, seine Texte oft sehr sentimental, schicksalsschwer Seite 156: „..das Tagebuch eines Todgeweihten…“ …(…..) Ein langsamer Weg in den Wahn…. 157: … "dass sie die Zeit hier vergoldet“ Seite 177 „sie schlafen miteinander, (…)…er spricht von verschmelzen“ Sven (*1905 – +1996) ist ein Egomane und Narzisst Verfasst Moralische Schriften über die Rolle der Frau – ein Despot, der nach einer überstandenen TB immer noch glaubte, bei jeder Krankheit auf dem Sterbebett zu liegen. „Im Sommer 1932 verlor ich den Glauben an die Menschheit“ . – wurde ich Opfer eines sexuellen Übergriffs“ - Den Gipfel des Narzissmus und seines Höhenflugs leistet sich Sven mit dieser Aussage. Unerträglich, einen Betrug gleichzusetzen mit dem Leid, das Opfer von Vergewaltigungen erfahren müssen. Karin (*1907 – +2003) Seite 212 „Mit Olof braucht sie nicht darüber nachzudenken, wie sie sich benimmt“ Seite 154: „Jeder Streit endet damit, dass er mich Hure nennt“. ….“Weil ich ein loses Frauenzimmer bin. Ich bin unrein.“ Die Darstellung von Karins Geschichte und ihr Umgang mit den gesellschaftlichen Erwartungen ist besonders berührend und kontrovers. Wir diskutierten: Als unverständlich wurde die Ambivalenz zwischen Karin, eine „gestandenen Frau“ mit Erfahrung und Intellekt, die sich auf ein Heimchen am Herd degradieren lässt, und verschüchtert bleibt, empfunden. Die Gruppe ist sich einig, dass das Geburtsjahr (1907) wahrscheinlich eine große Rolle gespielt hat, und zur Stigmatisierung einer geschiedenen Frau geführt hätte. Es wäre ihr vermutlich nicht möglich gewesen, mit Ihrer Stelle als Übersetzerin ihren Lebensunterhalt autark zu bestreiten, da sie vermutlich unter fadenscheinigen Ausreden abgewiesen worden wäre. Gibt es ein Familienkarma, das einen Teil der Familien-Geschichte weiterreicht? Wie können wir uns befreien? Die Aufarbeitungstechnik in der Familienaufstellung Wir fanden besonders bewegend: Eine der schlimmsten Szenen des Buches, ist Svens öffentliche Lesung der Abtreibung aus Karins vorehelicher Beziehung. Entwürdigung und Enttäuschung sind nicht ausdrucksstark genug, um die Meinung der Gruppe wiederzugeben. Seite 196 -199: „Brandschrift über den Verfall der Sexualmoral“. Einen Markstein der Resignation setzt die Situation nach dem „Autounfall, eher Mordversuch, der ein erweiterter Suizid war. Seite 40 , ein Mordversuch oder erweiterter Suizid …“nirgendwo in seinem Buch oder wenn er davon erzählte, erwähnte er, dass meine Großmutter auch mit im Auto gesessen hatte…..(…).. ihr Gesicht hatte Feuer gefangen, sie erlitt Brandwunden 3. Grades an Brust und Hals….“ Seite 266: Sind wir uns einig? Fazit: Insgesamt war der Roman eine intensive und tiefgründige Lektüre, eine Anregung für den Leser zum Nachdenken über die Auswirkungen vergangener Traumata auf die Gegenwart. Es steht schon auf Seite 40: „ Und das Gift wirkte über Generationen fort. Wir lernten alle, einander zu hassen. Jedoch: Bleiben SIE Positiv!!! 😉

  • Jan Christopheersen: Ein anständiger Men | Mysite

    Jan Christophersen: Ein anständiger Mensch Klappentext: Steen Friis ist studierter Philosoph und öffentlicher Intellektueller: Als Autor mehrerer Bestseller zu Fragen des Anstands wird er von der Presse zitiert, sobald die richtige Haltung zum aktuellen Weltgeschehen zur Debatte steht. In dieser Rolle fühlt Steen sich wohl - bis die Ereignisse weniger Tage all seine Werte infrage stellen. Mit seiner Frau und einem befreundeten Paar verbringt er ein Wochenende in seinem dänischen Inseldomizil. Man plaudert und geht gemeinsam in die Pilze, und ganz beiläufig erinnert seine Frau ihn an ein altes Versprechen: sich gegenseitig auch in der Liebe die größtmögliche Freiheit zu lassen. Noch bevor Steen sich über die ganze Tragweite dieses Gesprächs bewusst wird, geschieht ein Unglück, an dem er sich allein schuldig wähnt und das nicht nur sein Ego, sondern sein gesamtes Weltbild zu erschüttern droht. zum Autor: Edit Jan Christophersen, 1974 in Felnsburg geboren ist ein deutscher Schriftsteller.... Quelle Wikipedia . bitte hier klicken! zum Buch: Genre: Fiktion erschienen im: mareverlag herausgegeben: 2019 Seitenzahl: 272 unsere Lesekreis-Erfahrungen Zur Geschichte: Zwei Paare auf dem Höhepunkt ihrer Erfolgsleiter, finanziell unabhängig, Gero mit eigener teurer Yacht, IT-gefragter IT Spezialist in der Kosmetikbranche, Ute angesehene Lektorin u.a. auch Steens, dieser, der Protagonist, bekannt aus Funk und Fernsehen in Fragen der Moral, des Anstandes, besitzt eine Stadtwohnung und ein Häuschen auf einer dänischen Halbinsel. Frauke, seine Frau, führt eine gutgehende Psychologenpraxis. Das Drama eines „Ich will Spaß“ -Wochenendes, bei dem Konflikte und Probleme aufbrechen, Komplexe werden deutlich werden. Wie hat es uns gefallen? Wie schon bei den beiden vorangegangenen Büchern ist der Protagonist kein Sympathieträger. Die eigenwillige Erzählweise, ausschließlich aus Steens Sicht, sorgt dafür, dass der Spannungsbogen erhalten bleibt und das Besondere ausmacht. Der Roman ist landschaftlich und atmosphärisch sehr schön geschrieben, die Idylle und Einsamkeit der Insel plastisch festgehalten. Ein Umstand, der die Mare-Romane auszeichnet, in denen immer das Meer eine Rolle spielt. – Von Menschen, die dort leben und sterben, und natürlich ihre Beziehungskrisen haben. „die dunkle Front am Beziehungshimmel“ S. 80 Was hat uns nicht gefallen? Der Charakter Steens, unverbesserlich von sich überzeugt, "Alles an diesem Haus war wie für mich geschaffen," …Seite 25 selbstverliebt, selbst bemitleidend bis zum Schluss. Die niedrige Denkungsweise, als Gero seine Entschuldigung erzwingt: „Geld. Er will Geld von dir, Steen“ Seite 310 Reaktionen Steens in der Rolle von Schuld und Sühne, die er ebenfalls irgendwo genießt, auskostet. Sich großartig fühlt, als er das Insel-Haus verkauft „Am Ende geht es vor allem darum, dass wir mit dem, was wir tun leben können“ Seite 179 Besonders berührt: Die Umstände der Dialyse-Behandlungen, die Transplantation der Niere der Tochter für Steen. Größter „Verlierer“ ist Gero, dessen Partnerschaft zerbricht und er finanziell großen Schaden erleidet. In seiner Frustration erzwingt er nach etlichen Monaten des Schweigens die Entschuldigung Steens. Wir sprachen über: Grenzen der Moral S. 93 „macht alles, was nötig ist und bleibt anständig" Wohlstandsgesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes? – daraus resultierend die Bereitschaft zum Abenteuer bei beiden Paaren -Spiel mit dem Feuer: zweifelhafte Wette, das Schreiben eines Scandi-Krimis gegen Nacktfoto / Steen versus Ute - Seite 65 Frauke erinnert Steen an Versprechen vor langer Zeit -freie Liebe- Utes offensives Flirten von Anfang an gegenüber Steen Midlife-Krisis bei Steen Hinterfragen von Wertvorstellungen – eigene und die der öffentlichen Meinung, gesellschaftliche Klischees Vergleiche, Assoziationen Philosophy Richard David Precht Ishiguro „Never let me go“ Zum Cover: Am Abgrund aus der Vogelperspektive des Falken. Die Falken als Leitmotiv, bei der 1. Mordfantasie Steens hatte an der Steilküste ein Falkenpärchen auf dem Felsvorsprung genistet „vier Falkenaugen erspähten und fixierten uns auf dem Felsvorsprung in ihrem Nest“ S 98 Fazit: Eingeschränkt zu empfehlen, nicht verschenken, jedoch mehrmals zu lesen ;-) Ironie S. 251 "die Lektürebilanz das Leben ist zu kurz, um Texte zu lesen, die man nicht lesen will.“ ...Dem ist nichts mehr hinzuzufügen ;-)

  • Jan Weiler: Der Markisenmann | Mysite

    Jan Weiler: Der Markisenmann Klappentext: Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer. Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden. zum Autor: Jan Weiler... Quelle Wikipedia . bitte hier klicken! zum Buch: Genre: Roman Verlag: Heyne erschienen: 2021 Seitenzahl: 336 unsere Lesekreis-Erfahrungen

  • Lesekreis-Erfahrungen Der Klavierstimme | Mysite

    Lese-Erfahrungen in unserem Lesekreis: Um den Klappentext nicht zu wiederholen, steigen wir ein mit den beiden Hauptthemen des Romans: die Lebensgeschichte des Klavierstimmers Frederic Delacroix, der in seinem Verlangen, seiner Gier nach Bestätigung und Ruhm, sich selbst trotz seines Bekanntheitsgrades in seinem Metier, nie genug wertgeschätzt fühlt. Die verbotenen Liebe seiner Kinder, des Zwillingspaars Patricia und Patrice, die der Anziehung voreinander geflüchtet, nach 6 Jahren einen Weg suchen in der heilenden Kraft des Schreibens. Wie hat es uns gefallen: Als Gliederung wird in 7 Heften die Geschichte eines Dramas erzählt. Die Selbstwahrnehmung des Zwillingspaars Patricia und Patrice der Ereignisse. Insgesamt erscheint der Roman als Inszenierung epischer Größe, eingebettet in die Tragik der Oper Tosca und der Verbindung zu Kleists Novelle Michael Kohlhaas, die Fritz Bärschi alias Frederic Delacroix unbedingt vertonen möchte, und damit endlich berühmt werden. Was hat uns gefallen: Der Schreibstil ist anspruchsvoll, emotional und packend. Ausnahmslos sind alle Romanfiguren glaubwürdig, plastisch und fein konturiert. Im Buch steht dem Lesekreis Patricia am nächsten. Die Sympathieträgerin ist durch ihre Erfahrungen gefestigt und gereift. Das Gegenteil wird mit dem Charakterbild der Mutter empfunden: Selbstmitleidig und egoistisch und eifersüchtig. Am meisten berührt hat uns: Die Szene anlässlich der Polsterung der Tür Seite 141/142 „Als es soweit war, strichst du mit den Händen über die dunkelrote Lederpolsterung…(..) „Probieren wir es aus, sagtest du mit deiner fürchterlichen Tapferkeit“(…..)“Nun? Ist (….) meine Musik jetzt still genug?“ …Seite 407 „Ihr habt nie nach meinem wirklichen Namen gefragt.(…) „Fritz Bärtschi mit Ä“ (…) Ein gewöhnlicher Name. (…..) Davon wolltet ihr nichts hören“ (Pseudonym vergleiche Klavierstimmer Fritz Bärtschi/Peter Bieri 😉?) Wir sprachen über: Die Anwendung des Schreibens als Therapie in der Psychoanalytik. Inzest als Familiengeschick? Chantal, die Mutter wird von GP (Großvater der Kinder) missbraucht, sie wiederum verführt ihren Sohn, ihre Eifersucht auf die Kinder, Seite 143; die Anziehung der Zwillinge Kindheitserlebnisse, die das ganze weitere Leben prägen Die Rolle der Musik im Buch – Emotionen und Stimmungen Was hat uns gestört: Es gibt sehr viele Nebenstränge. Wir sind der Meinung die Vielzahl von Themen überladen beinahe, der Ton ist oft theatralisch, was wiederum zur Oper passt. Lieblings – Zitate: Seite 144: „Blicke sind seltsam flüchtige Wesen: Es gibt sie nur, wenn jemand sie liest; dann aber sind sie beredter und genauer als alle Worte.“ Fazit: Das gesamte Werk lässt sich für uns als große Oper, also Tragödie verstehen: Schicksalsträchtig, brisant, pathetisch. Lesenswert, tiefgründig mit Überlegungen zur Selbstreflexion Das Vorwort passt ebenso als Schlusswort: Wir suchen unser Glück außerhalb von uns selbst, noch dazu im Urteil der Menschen, die wir doch als kriecherisch kennen und als wenig aufrichtig, als Menschen ohne Sinn für Gerechtigkeit, voller Missgunst, Launen und Vorurteile; wie absurd! La Bruyère.....und wie wahr ;-)

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